Griethausen – Der Rhein und das Hochwasser
Griethausen, ein Stadtteil von Kleve ist bekannt als ehemaliges kleines Fischerdörfchen.
Bedingt durch die Hochwassergefahr bekam das Dorf im letzten Jahrzehnt eine neue Deichbefestigung. Große schwere Mauern und Tore können im Ernstfall genutzt werden, um das Dorf zu schützen. Eine alte Kastenbrücke ist quasi das Wahrzeichen des Dorfes, und wenn ich es nicht besser wüsste, hat diese Brücke schon so manche Terabyte Fotomaterial an etlichen Fotografen zu verbuchen. Sogar einer deutschen Kinder TV Produktion (Der kleine Vampir aus der Buchreihe, die ab 1979 von Angela Sommer-Bodenburg geschrieben wurde) stand dieser Standort schon zur Verfügung.
Ein ganzes Dorf trotze den Naturgewalten
Auch führt die Rundtour nach Schenkenschanz. Im Winter sind dort viele Saat- und Blässgänse in den Altrheinwiesen beheimatet. Schenkenschanz die ehemalige deutsche Schanz am Niederrhein war um 1713 noch am Gabelpunkt von Waal und Rhein. Dort war die Schanz damals ein wichtiger militärischer Punkt. Nach Wasserbaumaßnahmen im 18. Jahrhundert teilt sich der Strom heute nicht mehr bei Schenkenschanz, sondern erst weiter nördlich auf niederländischem Gebiet in die Flussarme Waal und Nederrijn. Bekannt wurde das Dorf Schenkenschanz in der „Jetztzeit“ durch das Jahrhunderthochwasser 1995. Ein ganzes Dorf trotze den Naturgewalten, und der steigende Pegel wurde zum realistischsten Krimi aller damaligen Bewohner.
Eine tolle WDR Dokumentation findet sich unter: Ein Dorf trotzt der Flut Teil I WDR 1995
Der Ort ist seit April 2016 nur noch auf dem Landweg über die Altrheinbrücke in Kleve-Griethausen erreichbar, dem tiefsten Punkt auf der Zufahrtsstrecke zur nachfolgenden, gut vier Kilometer langen Deichstraße. Die frühere Fährverbindung über den Griethausener Altrhein nach Düffelward wurde von der Stadt Kleve nach 111 Jahren eingestellt. Von Schenkenschanz aus geht’s von Düffelward in Richtung Brienen-Wardhausen. Eine wunderbare Deichroute mit weiten Blicken über die Niederungen bringen einen schließlich nach Brienen-Wardhausen. In Brienen-Wardhausen befindet sich eine imposante Schleusenanlage, die den „Spoykanal, mit den Rhein und dem Hafen in Kleve verbindet. Über die Straße „Am alten Rhein“ geht’s wieder zurück nach Griethausen.
Fazit:
Eine tolle Tour! Leider ist jetzt die Fähre nicht mehr in Betrieb, so dass eine Rundtour nicht mehr möglich ist.