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Kultur, Hanse und Geschiche am linken Niederrhein

Kultur, Hanse und Geschiche am linken Niederrhein. Beginnend von der Kreisstadt  Kleve ging es auf meiner heutigen Tour  über die alten Bahntrassen in Richtung  Moyland  nach Kalkar. Mehr als jede andere Stadt am Niederrhein bietet Kalkar dem Besucher Städtebau, Architektur, Kunst und Kultur des Spätmittelalters. Kalkar wurde als “Reißbrett-Stadt” 1230 vom Grafen von Kleve gegründet und erhielt im Jahre 1242 die ersten Stadtrechte. Weite Teile des Stadtgebietes werden von der typisch niederrheinischen Landschaft mit dem Rhein, und seinen Fluss-Schlingen, weitläufigen Grünland- sowie Ackerflächen geprägt.

 

 

Hat man Kalkar hinter sich gelassen,  folgt eine lange Strecke durch das Wisseler Ward, dem Rhein entlang zum ehemaligen Fischerort Grieth.  Auch die Geschichte Grieths, dessen Name von „Gritt“ abgeleitet wird, was Kies bedeutet, ist durch seine Lage am Rhein geprägt. Bis ins 20. Jahrhundert bot der Rhein für viele Griether Erwerbsmöglichkeiten, besonders als Schiffer und Fischer. Im Rhein wurden unter anderem Aale, aber auch Lachse bzw. Salme gefangen.

 

 

Aufkommende Dampfschiffe boten viele Verdienstmöglichkeiten. Pferde zogen Lastkähne oder bei zu schwachem Wind auch Segelschiffe auf dem Leinpfad („Linnepad“) stromauf. Die Griether stellten die Pferde und fanden Arbeit als Treidelschiffer und Pferdetreiber. Später waren viele Griether Binnenschiffer, auch auf kleinen Proviantbooten zur Versorgung vorbeifahrender Schiffe mit Waren des täglichen Bedarfs. Heute sieht man nur noch die die kleinen Gassen der Ortschaft, und nur das leicht maritime Flair lässt die vergangene Geschichte erahnen.

 

 

Weiter entlang des Rheines zeichnet sich langsam die „Golden Gate Bridge“ vom Niederrhein am Horizont. Die Hansestadt Emmerich a. Rhein ist zu sehen. Emmerich am Rhein war bereits vor Ende des 14. Jahrhunderts Mitglied der Hanse und erlebte trotz wechselnder Landesherrschaft bis ins 16. Jahrhundert eine Blütezeit.

 

 

Im Zweiten Weltkrieg, am 7. Oktober 1944, wurde die prächtige Stadt, die einst als „Cierrad van het geheelde cleefsche land“ galt, durch einen Bombenangriff alliierter Flugverbände fast vollständig zerstört. Heute ist Emmerich am Rhein eine Industrie- und Handelsstadt, und beherbergt den größten Industriehafen der Region.

 

 

Über Deiche, Felder und kleinen Wirtschaftwegen geht die Fahrt wieder zurück in Richtung Kleve.

 

 

 

Fazit :

Eine schöne abwechslungsreiche Tour, die man aufgrund der einzelnen Ortsgeschichten wunderbar auf mehrere Tage ausdehnen kann.

 

 

 

Total distance: 36.96 km
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