Arnheim Süd – Sein oder Nichtsein!
Arnheim Süd – Sein oder Nichtsein! Meine heutige Tour möchte ich mit folgenden Vers Beginnen:
In Arnheim liegt, das glaube mir, ein riesen großes Ferkeltier!
Ein Ferkel zu sein, heißt noch lange nicht, das man auch eins ist! Ganz im Gegenteil. Auf Niederländisch heißt ein Schwein: „ Varken“. Steht man im Mittelpunkt einer Party, hat ein Jubilar oder sogar Geburtstag, so wirst Du für diesen Tag in den Niederlanden das „Feestvarken“ genannt! Mit diesem „Sein“ kannst Du Dich feiern lassen, und bist Einzigartig!
Ein Erdferkel (auf Niederländisch: Aardvarken) ist hingegen eine Spezies, die die taxonomische Klassifikation vor ein Rätsel gestellt hat. Da es keine Artverwandte gibt, ist es das einzige seiner Art – Somit auch Einzigartig! Würde das (Erdferkel) Aardvarken jedoch Geburtstag feiern…….. Genau! es wird das Feest(aard)varken sein!
Mit einem Party-Hut auf dem Kopf, liegt es übergroß auf dem Rücken im Bartok Park in Arnheim. Es ist das Größte Kunstwerk der Niederlande (von Florentijn Hofman) den der Burger’s Zoo am 12. September 2013 aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens der Stadt Arnheim spendete. Die Parallelstraße vor Ort heißt übrigens Varkenstraat, und dort beginnt heute die Tour durch Arnheim Süd. –>HIER<– gelangst Du über Google -Maps direkt zum Feest(aard)varken.
Über die Nelson Mandela Brücke gibt es eine schöne Aussicht auf die Skyline. Vom Pannerdensch Kanaal wurde der Rhein geteilt, und so fließt hier der Neddereijn an Arnheim vorbei. Hausboote sind hier an der Tagesordnung, und obwohl Arnheim nur ein Katzensprung von der deutschen Grenze entfernt ist, eröffnet sich hier eine ganz andere Welt.
Über Deiche und Polder geht es in Richtung Driel. Unweigerlich fällt vor Ort in Meinerswijk eine alte Stauwehrbrücke auf. Der friedliche Polder Meinerswijk barg im Kalten Krieg ein großes Geheimnis. Dort befanden sich zahlreiche Anlagen der IJssellinie, eines gigantischen Verteidigungsprojektes, das einen möglichen Angriff der sowjetischen Truppen aufhalten sollte. Die wichtigsten Überbleibsel in Meinerswijk sind die auffällige Stauwehrbrücke und einige sogenannte Panzerkasematten.
Ein viel größeres Überbleibsel vor Ort ist jedoch die ehemalige Römische Grenze. Das lateinische Wort “Limes” bedeutete “Grenzpfad”. Später wurde das Wort gleichbedeutend mit “Grenze”. Der römische Limes ist daher die Grenze des römischen Reiches. Und das geht quer durch die Niederlande. Der römische Limes ist das größte archäologische Denkmal der Niederlande, teilweise im Boden verborgen. Aber auch der Rhein gehört zu den „Limes“. Im Jahr 2021 wird dieses besondere Grenzgebiet hoffentlich zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Am Limes von Arnheim geben sich Wildpferde (Koniks)und Büffel die Hand. Zäune sucht man vergeblich und man kann ganz nah an die Tiere heranfahren.
In Driel wird man von der großen modernen Stauanlage begrüßt. Von weiten wirken die 3 Staukräne wie eine Mischung aus einem Terminator und der AT-ATs Einheit aus Star – Wars. Weiter in Richtung Huisser, wird man von vielen Arktischen Wildgänsen begleitet. Sie sitzen auf den Feldern und suchen nach Nahrung. Diese Felder dürfen auch betreten werden, und es gibt interessante, überdimensional große runde Kunst- Baumhäuser die zum Brüten der Vögel in die Natur gesetzt sind.
Hat man Huisser passiert, so erkennt man in der Ferne die große Andrej Sacherov Brücke. Warum eine Brücke nach dem Vater der Wasserstoffbombe benannt wurde, will sich mir leider nicht erschließen. Hinter der Brücke gibt der Bakenhof eine besondere Aussicht auf Arnheim.
Fazit :
Gerade der Bereich Arnheim-Süd ist eine völlig unterschätze Gegend. Auch wenn Arnheim für die Niederlanden eine Großstadt ist, so kann man sagen das es einer der grünsten Städte überhaupt in der Region ist. Arnheim: Hier möchte ich SEIN!