Kein Bier vor 4 – Ja nee is klar!

Kein Bier vor 4 —- Ja nee is klar! Heute, am 1. Tag der Trinkhallen wird die Trinkhallenkultur einen Tag lang im gesamten Ruhrgebiet gefeiert: Ich als tiefer Niederrheiner habe schon einmal die ein oder andere Tour im Ruhrgebiet erlebt. Aber so durch die City zu Düsen und den Trinkhallen zu huldigen …. Hmmm, Ok! bin dabei! Das könnte lustig werden! Leider habe ich den Start der offiziellen Radtour um 11. Uhr genau um 10 Min verpasst, da mein Navi eine Namensfetterstrasse bevorzugte. Schade, aber es gibt schlimmeres dachte ich mir. Die Route war „getaggt“ und so entschied ich, die Tour entgegen der offiziellen Route zu fahren.

So schnell der Rebell in mir diese Entscheidung getroffen hatte, umso langsamer musste ich mich durchtasten. Hier auf dem Lande kennt man „Stock und Stein“ aber das Ruhrgebiet ist mir mindestens so bekannt wie mein 6er im Lotto. Bei Kaiserwetter machte ich mich los, und wurde nicht vom Ruhrgebiet enttäuscht. Abgesehen von diesem „Grundrauschen“ der Autobahn ist das Panorama echt super.

Neben der Vielfalt an Trinkhallen, unseriös wirkenden Autohändlern, Änderungsschneiderreien und Yuppies in Ihren Autos, bot sich mir das Ruhrgebiet von seiner ehrlichsten Seite. Potthässlich, und bildhübsch zugleich. An den Büdchen und Hallen wo sich die Kumpels treffen lag ein “Dauerdunst“ von Herbert Knebel. Leid und Freud wird dort lautstark kommuniziert, egal zu welcher Uhrzeit. Jeder Ton erhält Gehör, und das schon in den frühen Morgenstunden bei einer Flasche Bier. Die Trinkhallen waren nett zu recht gemacht, die Leute sehr freundlich. – das macht Spaß! Über Duisburg, Oberhausen nach Mülheim und zurück. Mir hat es super gut gefallen!