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Düsseldorf – Die längste, leerste Theke der Welt

Düsseldorf – Die längste, leerste Theke der Welt. Gespenstig ruhig ging es heute im Düsseldorfer Zentrum zu. Vom Rheinturm aus, der mit 240,50 Metern das höchste Bauwerk der Stadt ist beginnt eine schöne Tour am Rhein entlang. Am Himmel stehen die Schäfchenwolken und die Temperaturen sind entgegen der Sonne morgendlich recht frisch. Mit einem Freund mache ich mich auf dem Weg auf eine „Frei Schnauze“ Tour.

 

 

Es gibt viel zu sehen. Der sonst impulsive Medianhafen macht auch in den Morgenstunden mächtig Eindruck. Es fallen dem Betrachter die Gegensätze von postmoderner Baukunst und denkmalgeschützter Gebäude sofort ins Auge. Und dahinter, ein Moloch von Hotelanalagen, ohne die Blickachse über dem ruhigen Hafenbecken zu stören.

 

 

Die Promenade der Landeshauptstadt zeigt sich von Ihrer besten Seite.  Am östlichsten Punkt das Stadtteil Hafen liegt auch der Landtag mit seinem Landesparlament von Nordrhein – Westfalen. Wer dort vor Ort an der Promenade fährt, wird nicht nur von dem Gebäude mit seiner Aussicht zum Hafen begeistert sein, vielmehr überraschen dort direkt an der Pormenade, interessant anmutende Wassertreppen, die bestimmt schon manchen Besuchern unfreiwillig nasse Füße bereitet haben.

 

 

Am Landtag vorbei, führt uns der Promenadenweg  an den großen modernen und zum Teil alten Ministeriumsgebäuden , bis wir irgendwann abbiegen und das alte Rathaus passieren.

 

 

Direkt in der Nähe, die wohl bekannteste PartyAltstadt hier in der Region. Das Herz- die Bolkerstraße. Früher gehörte die Bolkerstraße zu einer der wichtigsten Einkaufsstraßen und Geschäftsbereiche der Stadt. Heute auch gerne „Die längste Theke der Welt“ genannt. Wo sich im Normalfall die Eintreffenden und gehenden Besucher sich um diese Zeit die Hand geben – wie leergefegt.

 

 

In Ruhe und mit Gelassenheit schauen wir uns die einzelnen Gaststätten von außen an. Zu den ein oder anderen „Kneipen“ gab es schon was zu erzählen. Nach einem Schlenker erreichen wir den noch letzten erhaltenen Schlossturm vom ehemaligen Stadtschloss, bevor es noch ein Stück tiefer in die Altstadt geht.

 

 

Als „Legendär“ kann hier wohl der „Ratinger Hof“ bezeichnet werden. Ab den späten 70er entstand im „Hof“ wie eingeweihte ihn nannten eine neue deutsche Popkultur. Er war die Geburtsstätte von Punk und New Wave in Deutschland. Die Krupps, Fehlfarben oder auch ZK, die Band, aus der die Toten Hosen entstanden sind, machte hier Geschichte. Wo heute moderne Clubs eine ähnliche Basis schaffen könnten, so war der Ratinger Hof seinerzeit vielmehr als „Drecksloch“ verrufen. Ab morgens um 10 Uhr war der Ratinger Hof geöffnet und das ganze ohne Generationenkonflikte.

 

 

Direkt daneben eine weitere lokale Institution: Die Brauerei „Im Füchschen“. Das Bier wird seit 1640 in der Ratingerstrasse gebraut und heute zählt das „moderne“ Erkennungsmerkmal den aufwändig gestalteten Werbeaktionen, wo der Fuchs allzeit im Mittelpunkt steht.

 

 

Es geht weiter an der Uferpromenade. Über eine kleine Brücke erreichen wir eine wunderschöne Parkanlage wo auch im hinteren Teil der Aquazoo Löbbecke anzutreffen ist. Hier stehen viele Bäume in voller Blüte und wer nicht mit dem Rad unterwegs ist, nutzt diese tolle Kulisse um sein Selfiedepot zu füllen.

 

 

Am Rande des Messegeländes fällt einem auch direkt das sehr große Fußballstadion auf. Hier spielen die „Fortunas“, die durch Ihren besonders treuen Fans liegen-unabhängigen Kultstatus genießen.

 

 

Wir überqueren den Rhein. Herrschaften von Joggern und Körperdesignern sind allgegenwärtig. Wir fahren am Rheinufer entlang bis Düsseldorf – Heerdt und genießen das bunte Treiben an der Promenade.

 

 

 

Von Heerdt aus fahren wir gemächlich über die Rheinkniebrücke zurück, sodass wir nach knapp 30 Kilometern wieder unseren Startpunkt erreichen.

 

 

Fazit: 

Selten war es so ruhig auf einer Tour wie heute. Doch das hat es ausgemacht. Eine Wiederholung ist garantiert!

 

Total distance: 32.61 km
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