Rotterdam – Europas ehrlichste Wundertüte! ( Teil 2 v. 2)
Rotterdam – Europas ehrlichste Wundertüte! ( Teil 2 v. 2). Heute begann meine 2. Tor durch Rotterdam. Start war in Vlaardingen, in einem Industriegebiet. Ein Hauch von gasigem Geruch lag in der Luft und vor Ort fällt auf, das Vlaardingen ein industrieller Stadtteil von Rotterdam ist. Baustoffe, Chemie und Schrott bestimmen die Ansicht zum Ufer, aber jede Straße zum Wasser führt in einer abgesperrten Sackgasse. Über einen neuen sehr eleganten Radweg gelange ich auf den Maasboulevard. Hier sammeln sich Angler zum Fischen vor den großen Wohnhäusern, und ein altes Schiff am Kai strahlt mit Gemütlichkeit.
Der Boulevard bietet einen großen Ausblick in die weiteren Hafenbecken und in der Ferne sieht man sehr große Schiffe, die den Transport von offenen Waren absolvieren. Die Luft ist sehr dunstig und die Skyline von Rotterdam lässt sich nur sehr leicht erkennen. Auch die weiteren Hafenbecken sind sehr von der Industrie abhängig.
Stahlbau für Offshore – Anlagen scheint ein wichtiges Thema zu sein, und in Werften werden marode Schiffe auf Vordermann gebracht. Es herrscht ein rauer Ton. Überall hört man die Geräusche der Kräne, lautes Schlagen von Metallen, und Arbeiter die lautstark ihren Dienst absolvieren.
Ein kleiner Zwischenstopp in der City tut jetzt gut. Die „neue“ Marthalle von Rotterdam ist mein Ziel, ein Highlight was man gesehen haben muss. Vor der Markthalle ist ein Riesenrad aufgebaut, und plötzlich scheint alles anders zu sein. Holländischer Schlager ertönt aus den Büdchen vor der Markthalle und der Geruch von Waffeln und Honig lädt ein die Markthalle zu Besuchen.
Die Halle ist ein architektonisches Highlight. Das Einzigartige an dieser Halle ist, dass sie nicht nur eine Mischung von Markt, Einkaufsläden, und Gaststättengewerben ist, sondern sich auch zum Wohnen eignet. Sie ist riesig, und sehr viele Menschen drängen sich an den Eingangstüren. Direkt gegenüber entdecke ich die Kubushäuser. Diese sind in Rotterdam ein echter Kult. Würfel die zu 45 Grad geneigt sind, machen diese Wohnanlage vom Architekten Piet Blom wirklich außergewöhnlich.
Entlang vielen Kanälen fahre ich in Richtung Norden. Es wird sehr grün, und viele Windmühlen werden meine Landschaftbegleiter. Über Felder und kleine Brücken passiere ich den Flughafen von Rotterdam. Es ist sehr idyllisch hier, und das Klischee von Klappbrücken, Kolken und Mühlen wird in jeder Form bedient. Über kleine Dörfer und an unzähligen Wasserstraßen entlang erreiche ich gegen Nachmittag wieder das Hafengebiet.
Fazit :
Rotterdam hat viele Seiten, und ein jedes Stadtteil seine eigenen Manieren. Wo das Zentrum sich in einem nicht aufhörenden Bauboom bewegt, genießt man auf dem Lande den Augenblick, der Stille. Es ist wunderbar anzusehen, wie Mensch und Stadt harmonieren. Eine tolle Infrastruktur, in der es sich lohnt zu Leben, zu Arbeiten und zu Genießen.
2 Comments
Uschi
Wunderbare Infos zu Rotterdam und Umgebung. Anfang März bin ich dort und werde deinen Ratschlägen folgen. Superschöne Fotos!! Bitte weiter so!
fahrradherz
Hallo Uschi, ich wünsche Dir einen schönen Aufenthalt in Rotterdam. Genieße es!